«Versorgungssicherheit... Der Stoff, aus dem die Träume sind!»

v.l.n.r.: Ein Abschlusstrunk Daniel Schöni, Dr. Martin Keller, Armin Baumann und Jürg Brand. (Bild: KMU Swiss)

Typography
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Das KMU Swiss Symposium vom Donnerstag, 7. September 2023 im Campussaal Brugg Windisch zeigte eindrücklich auf, wie sensibel die Wirtschaft auf Veränderungen reagieren kann. Unter anderem wurde aufgezeigt, wie sich Umweltveränderungen, Logistik, Energie und politische Einflüsse auf die physische Versorgung auswirken und wo Gefahren/Chancen liegen. Die Teilnehmer waren diesmal besonders von der Praxisnähe der Referate angetan und einmal mehr von der Qualität der Veranstaltung begeistert.

Im Vorfeld der Veranstaltung wurden die zwei Prologe zu den Themen „Darknet“ und „Künstliche Intelligenz“ von rund der Hälfte der Teilnehmer besucht. Über 300 Teilnehmer besuchten das Symposium, welche sich an den zahlreichen Ständen während den Pausen informierten und austauschten. Die Länder Taiwan, Ungarn und Kroatien waren mit Delegierten an Ort vertreten und standen ebenfalls Rede und Antwort. In der Begrüssungsrede erwähnte Armin Baumann, Initiant von KMU Swiss, dass bereits kleine Veränderungen grossen Einfluss auf die Wirtschaft haben könnten. So zeigte Dr. David. W.F. Huang als Repräsentant von Taiwan auf, dass sein Land sehr viel strukturelle und geografische Parallelen zur Schweiz mitbringt. Mit 70% Weltmarktanteil in dem Halbleiter-Herstellung würden sich ein Ausfall der taiwanesischen Produktion oder ein Lieferstopp verheerend auf die globale Wirtschaft auswirken. Der Gründer der Firma Janzz, Stefan Winzenried, brachte es mit einer geballten Ladung an Informationen zur Arbeitsmarktsituation auf den Punkt: „Entweder reduzieren wir die Wirtschaftsleistung und nehmen ein Minuswachstum in Kauf - oder wir müssen die Grenzen für die richtigen Arbeitskräfte verstärkt öffnen.“ U.a. erwähnte er auch Fehler (etwa die 4-Tage-Arbeitswoche), welche Politiker in der integralen Welt begehen und damit die Problematik eher verschärfen. Und immer mehr Jugendliche studieren und deshalb handwerkliche Arbeitsstellen nicht mehr besetzt werden könnten. Man solle doch den Zugang zu Universitäten erschweren und wiederum zu handwerklichen Jobs motivieren, so sein Fazit.

KMUswissSept2023 David Huang

Dr. David Huang, Vertreter von Taiwan. (Bild: KMU Swiss)

Der zweite Referatsblock wurde von Jürg Brand eröffnet. Er zeigte auf, dass sich Vonroll Hydro ganz massiv dafür einsetze, den Wasserverlust der Infrastrukturen zu reduzieren. Wodurch sich das Geschäft von der Giesserei zum Wassertechnologie-Unternehmen gewandelt hätte. Dass man sich der Problematik der Wasservorräte nicht vermehrt annehme, liege vor allem daran, dass Wasser bei uns in der Schweiz einfach so fliesst und im Grunde viel zu günstig ist. Würde man den Verlust des Wassers in der Schweiz eliminieren, so entspräche dies einem Energieäquivalent, das 15‘000 Haushalte versorgen könnte. Sodann eröffnete Transport-Unternehmer Daniel Schöni sein Referat mit der Bemerkung, dass er Patron und kein CEO sei und sein Handwerk von der Pike auf erlernt habe. Im Laufe seiner sympathischen Präsentation liess er die Zuhörer wissen, dass die Politik bezüglich des Verkehrs einiges anders angehen müsse, hierzu jedoch noch immer allzu viele Eigeninteressen vorhanden sind. Zu oft käme es vor, dass diese etwas unternähmen und verlauten liessen: „Wir beginnen damit, wonach es die Zeit bestimmt richten wird...“ Dies auch hinsichtlich der Energiepolitik, bei welcher man elektrische Antriebe zwar fordert, aber sich mit der Energieproduktion schwertut. Dr. Martin Keller, seines Zeichen Vorstandvorsitzender der Fenaco AG, entzündete dann das Feuer zu seinem Unternehmen: «Die Schweiz hat einen Eigenversorgungsgrad von 50% und mit den Pflichtlagern können zurzeit Preisschwankungen und Lieferengpässe ausgeglichen werden.» Mit der Fenaco-Gruppe würde man sich dafür einsetzen, wenn immer möglich regionale Lieferanten und optimal nachhaltige Produktion in der Landwirtschaft anzustreben. Apropos Feuer: Die Feuerartistin Jennyfire beeindruckte die Menge auf der Bühne und band den Initianten von KMU Swiss, Armin Baumann, gleich mit in ihre Show ein: Begleitend zum abschliessenden Apéro zeigte sie ihr können unter den rund 35 Ausstellern. Die starke Stimmung unter den Teilnehmenden war sichtlich fühlbar, deren Austausch familiär und die erhaltenen Rückmeldungen einmal mehr hervorragend. Das nächste KMU Swiss Symposium findet am 21. März 2024 in Baden statt. Die 20-jährige Jubiläumsveranstaltung trägt den Titel „KI/Digital führt zu besserer Welt – oder ist sie bloss ein Game-Changer!?“ und dürfte einige Überraschungen bringen.

Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind für den Betrieb der Website von wesentlicher Bedeutung, während andere uns dabei helfen, diese Website und die Benutzererfahrung zu verbessern (Tracking-Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie Cookies zulassen möchten oder nicht. Bitte beachten Sie, dass Sie möglicherweise nicht alle Funktionen der Website nutzen können, wenn Sie sie ablehnen.