Digitale Innovation aus und für Graubünden

Marc Cadalbert, Inhaber der 08eins AG und Stephan Schwager, Gründer Curion Business Software AG.

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08eins übernimmt die Curion Business Software AG und baut ihr Softwarehaus für IT-Lösungen aus. Jetzt haben die beiden Churer Unternehmen ein erstes, innovatives Projekt präsentiert.

Die Digitalisierung macht es möglich, Angebote im Berggebiet aufrechtzuerhalten, wenn diese neu gedacht werden. Das Churer Softwarehaus 08eins AG hat die «La stizun» GmbH aus Vignon genau dabei unterstützt. Das Projekt mündete sogar in der Übernahme eines anderen Churer IT-Unternehmens, nämlich der Curion Business Software AG. Die drei Bündner Firmen haben zusammengefunden, weil Gianfranco Soller von «La stizun» eine digitale Lösung für sein Dorfladen- und Vertriebsplattform-Konzept gesucht hat. Die Anforderungen daran waren komplex. Die Curion Business Software AG konnte mit ihrem selbst entwickelten und bewährten ERP-System einen Grossteil daran abdecken, aber nicht alle. Damit kam 08eins ins Spiel, die Expertin im «Bau» von Webportalen und Apps ist. Zur Übernahme der Curion Business Software AG kam es dann, weil deren Gründer Stephan Schwager eine langfristige Lösung für sein Unternehmen, dessen Kunden und Mitarbeiter gesucht hat. Das Projekt mit «La stizun» sowie ein weiteres habe gezeigt, dass sich die jeweiligen Kompetenzen optimal ergänzen würden, wie die beiden Unternehmer Marc Cadalbert von der 08eins und Schwager betonen.

Digitaler 24h-Dorfladen

Das bisher bemerkenswerteste gemeinsame Projekt ist sicherlich der 24-Stunden-Dorfladen «La stizun» in Vignon, welches sie mit ihrer zusammen über 40-jährigen Erfahrung in der Digitalisierung unterstützen durften. Das Projekt wurde Interessierten an einem exklusiven Event präsentiert, und zwar vom Geschäftsführer von «La stizun», Gianfranco Soller. Die Beteiligten konnten aufzeigen, dass es einerseits sehr viel Know-how auf unterschiedlichen Gebieten braucht, andererseits aber auch, dass dieses Wissen bei einheimischen Unternehmen vorhanden ist. Die Herausforderungen seien im IT-Bereich darin gelegen, dass ein ERP-System benötigt werde, das die unterschiedlichen Artikel und Preisstrukturen verwalten könne. So müsse die Software beispielsweise Preise pro Kilogramm für Frischprodukte wie Obst und Gemüse beherrschen. Für das neue Dorfladenkonzept war es auch entscheidend, dass die Kundinnen und Kunden ihren Einkauf selbständig mit einer Self-Scanning-Kasse abschliessen können. Diese beiden Punkte konnte das ERP von Curion Business Software schon erfüllen.

Lokale Plattform

Das Konzept von «La stizun» beschränkt sich allerdings nicht auf den 24-Stunden-Laden, sondern bietet lokalen Lebensmittelproduzenten und Gewerbekunden wie Restaurants eine komplett digitale Vertriebsplattform. Die Produzenten können ihre Produkte darauf selbst verwalten und einen neuen Absatzmarkt erschliessen. Die Gewerbekunden erfreuen sich an einem gleichzeitig vielfältigen und regionalen Angebot und können dies bequem über die Plattform bestellen. Auf Wunsch werden die Produkte auch gebündelt geliefert. Das hilft nicht nur den Kunden, sondern ist auch besser für die Umwelt, da nicht jeder Anbieter oder Abnehmer jeden Punkt selbst anfahren muss. Damit die Anwender Zugang bekommen und Artikel bearbeiten bzw. bestellen können, mussten die Entwickler der 08eins Hand anlegen. Dank deren Expertise läuft alles im Web und die Plattform kann somit mit jedem Gerät mit Internetzugang verwendet werden. «Es ist fantastisch, dass wir dieses komplexe Angebot mit 24-Stunden-Laden und professioneller Vertriebsplattform mit nur zwei IT-Partnern auf die Beine stellen konnten», meint Gianfranco Soller und fährt fort: «Das i-Tüpfelchen für unser lokales Projekt ist aber, dass beide auch noch aus dem Kanton Graubünden kommen.»

Geschätzte Zusammenarbeit

Marc Cadalbert, Inhaber der 08eins zeigt sich ebenfalls erfreut: «Es ist für uns alle befriedigend, ein so innovatives Projekt begleiten zu dürfen und unseren Teil zum Erfolg beizutragen.» Auch zur Übernahme der Curion Business Software AG äussert er sich positiv: «Wir ergänzen uns hervorragend, was sich auch in diesem Projekt gezeigt hat. Dass wir unterschiedliche Kompetenzen und Arbeitsweisen haben, ist ein Vorteil, denn so können wir voneinander lernen.» «Für mich persönlich ist es sehr befriedigend, dass es mit unserer Software, den Kunden und allen Mitarbeitenden weitergeht», zeigt sich Stephan Schwager erfreut. Und: «Es eröffnen sich zusammen mit dem grösseren Team und Know-how neue Möglichkeiten, um in die Zukunft zu gehen. Sogar dann, wenn ich in ein paar Jahren in den Hintergrund trete.»

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