13,3 Prozent der Schweizer nutzen nie digitale Geräte am Arbeitsplatz

Bild: Pixabay

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Berufstätige, die nie einen Computer, ein Tablet oder ein Smartphone für ihre Arbeit nutzen, sind 2022 in der Minderheit. Während 13,0% der Erwerbstätigen nie geistige Aufgaben bei der Arbeit erledigen, führen 31,4% nie manuelle Tätigkeiten aus. Für einen sehr geringen Anteil der Erwerbstätigen ist die berufliche Tätigkeit nach eigenen Angaben mit viel Routine oder wenig Autonomie verbunden.

Dies sind einige der Ergebnisse der Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS) zum Thema «Aufgaben, digitale Geräte und Automatisierungsrisiko am Arbeitsplatz im Jahr 2022». Die Publikation «Aufgaben, digitale Geräte und Automatisierungsrisiko am Arbeitsplatz im Jahr 2022» analysiert die Daten des europäischen Moduls «Berufliche Kompetenzen» der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE). Über ein Drittel der Erwerbstätigen (35,6%) arbeitet ständig mit digitalen Endgeräten. Lediglich 13,3 Prozent nutzen solche Geräte nie im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit. Jüngere Personen nutzen sie im Durchschnitt häufiger als ältere. Die einzige Ausnahme bildet die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen, was u.a. darauf zurückzuführen ist, dass sich ein Teil von ihnen noch in der Ausbildung befindet bzw. einen Handwerks- oder Dienstleistungsberuf erlernt hat. 

Intellektuelle versus manuelle Aufgaben

Die Hälfte (49,8%) der Erwerbstätigen gibt an, zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit mit geistigen Tätigkeiten wie dem Lesen technischer Dokumente oder relativ komplizierten Berechnungen zu verbringen. 13,0% erledigen dagegen nie solche Aufgaben. In den Wirtschaftsabschnitten «Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen», «Information und Kommunikation» sowie «Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen» wird die meiste Zeit mit geistigen Tätigkeiten verbracht. 31,4% der Erwerbstätigen verrichten in ihrem Beruf nie manuelle Tätigkeiten, die Kraft oder Geschicklichkeit erfordern. 15,4% verbringen die ganze oder die meiste Zeit mit solchen Arbeiten, 11,4% mindestens die Hälfte der Zeit. Männer geben solche Arbeiten häufiger an als Frauen, Ausländer/innen häufiger als Schweizer/innen.

Berufliche Autonomie und Routine

Ein kleiner Teil der Berufstätigen (4,9%) ist der Ansicht, dass ihre Arbeit einen sehr hohen Routineanteil aufweist. Bei den Männern beträgt dieser Anteil 4,2%, bei den Frauen 5,7%. Am niedrigsten ist er bei Personen mit Tertiärausbildung (2,3%). 9,2% der Erwerbstätigen geben an, in ihrer beruflichen Tätigkeit wenig Autonomie zu haben. Der entsprechende Anteil bei den Frauen liegt bei 10,2% und bei den Männern bei 8,3%. Der Anteil der Erwerbstätigen mit wenig Autonomie nimmt mit steigendem Bildungsniveau ab. Bei Personen ohne nachobligatorische Ausbildung (Sekundarstufe I) beträgt er 18,1%, bei Personen mit Abschluss auf Sekundarstufe II 10,4% und bei Personen mit Tertiärausbildung 4,9%.

Geringes Automatisierungsrisiko im europäischen Vergleich

In der Schweiz weisen 1,0% der Erwerbstätigen sowohl einen hohen Routineanteil als auch eine geringe Autonomie auf - beides Risikofaktoren für Automatisierung. Im europäischen Vergleich rangiert die Schweiz zusammen mit Griechenland (1,0%) nach Luxemburg (0,9%) und vor Dänemark (1,2%), Schweden (1,3%) und Italien (1,3%) unter den Ländern mit den geringsten Anteilen von Beschäftigten mit hohem Automatisierungsrisiko. Am höchsten ist der Anteil in der Slowakei (11,4%), Slowenien (5,6%), Irland, Rumänien und der Tschechischen Republik (jeweils 5,1%).

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