Unternehmenslenker verschlafen das Thema IT-Resilienz

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Zerto hat den State of IT-Resilience Report 2019 vorgestellt, für den wie im vergangenen Jahr weltweit 500 Führungskräfte sowohl aus der IT als auch aus anderen Geschäftsbereichen befragt wurden.

Die Teilnehmer kamen aus über zehn unterschiedlichen Branchen und äusserten sich zur den derzeitigen Herausforderungen von IT-Resilienz im Rahmen der digitalen Transformation. Die Ergebnisse der Befragung geben Einblick in den Stand der Dinge in Sachen Widerstandsfähigkeit der IT und können Unternehmen dabei helfen ihr Unternehmen gegen Ausfälle der IT-Systeme abzusichern.

Um die Absicherung der Systeme scheint es laut der Umfrage nicht sonderlich gut zu stehen: 91 Prozent der Befragten gab an, dass ihr Unternehmen in den letzten beiden Jahren technologiebedingte Störungen erlitten haben. Die Befragten sind sich dabei durchaus bewusst, dass diese hohe Anfälligkeit ihrer Systeme ein Problem ist: 82 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Schutz und die Wiederherstellung von Daten für ihre Projekte zur digitalen Transformation eine entscheidende Rolle spiele. Abgesehen davon, wissen Entscheidungsträger durchaus, dass Systemausfälle teuer werden können: Rund 37 Prozent berichteten von unmittelbaren Umsatzeinbussen, 61 Prozent von Rufschädigung und 26 Prozent von einem dauerhaften Kundenverlust.

Verschlafen Unternehmenslenker die Absicherung ihrer Systeme?
Neben diesen nachvollziehbaren Ergebnissen offenbarte der Report einen hohen Grad unterschiedlicher Wahrnehmung innerhalb von Unternehmen hinsichtlich der Wichtigkeit von IT-Resilienz. So messen die Entscheidungsträger aus unterschiedlichen Unternehmenszweigen der Verfügbarkeit von Daten und Projekten zur digitalen Transformation eine unterschiedliche Wichtigkeit bei. So gaben mehr als 80 Prozent der Befragten an, dass das höhere Management ihres Unternehmens nicht von einem engen Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Daten sowie der erfolgreichen Umsetzungen von Initiativen zur Digitalen Transformation und dem Unternehmenserfolg ausgehe. Es gibt also eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung hinsichtlich der Wichtigkeit von IT-Resilienz, je nach Ebene des Managements.

Systemausfälle werden als vermeidbar angesehen
Darüber hinaus gaben 56 Prozent der Befragten an, dass die Ereignisse, die zu einem nicht wiederherstellbaren Datenverlust führten, meist vermeidbar waren. Das heisst, die Ereignisse traten beispielsweise zwischen Backups oder bei Ausfällen von Backup-/Wiederherstellungssystemen auf. Dass viele Unternehmen Systemausfälle zu beklagen haben, überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass gerade einmal 11 Prozent der Befragten angaben, dass die Systeme ihres Unternehmens eine sehr ausgereifte IT-Resilienz auszeichne. (State of IT-Resilience-Report 2018: 7 Prozent)

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Cloud- und Transformationsinitiativen Verzögerungen oder Ausfälle drohen, da die meisten Befragten ihre IT-Resilienz-Strategie noch nicht optimiert haben. Allerdings gibt es einen positiven Ausblick: 90 Prozent der befragten Unternehmen gab an, ihre Investitionen in die IT-Resilienz in den nächsten zwei Jahren erhöhen zu wollen. Ein wichtiger Baustein dieser Investitionen schein die Zusammenführung von bisherigen Technologien zu sein. Ein hoher Prozentsatz der Befragten (93 Prozent) strebt zukünftig aktiv die Konvergenz von Lösungen für Backup und Disaster-Recovery an, um Redundanzen zu vermeiden. Um dies über Investitionen zu erreichen, benötigen sie moderne IT-Resilienz-Lösungen.

Wichtige Erkenntnisse der Befragung in der Übersicht:

  • 91 Prozent gaben an, dass ihre Unternehmen in den letzten zwei Jahren technologiebedingte Störungen erlitten hätten
  • 56 Prozent der Befragten meinten, dass die Ereignisse, die zu einem nicht wiederherstellbaren Datenverlust führten, meist vermeidbar gewesen wären
  • 82 Prozent gaben an, dass der Schutz und die Wiederherstellung von Daten für ihre Projekte zur digitalen Transformation eine entscheidende Rolle spielten
  • 80 Prozent glauben, dass das höhere Management ihres Unternehmens nicht von einem engen Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Daten sowie der erfolgreichen Umsetzungen von Initiativen zur digitalen Transformation und dem Unternehmenserfolg ausgehe
  • Nur rund 11 Prozent der Befragten gaben an, dass die Systeme ihres Unternehmens eine sehr ausgereifte IT-Resilienz auszeichneten
  • 90 Prozent der befragten Teilnehmer meinten, ihre Investitionen in die IT-Resilienz in den nächsten zwei Jahren erhöhen zu wollen
  • Rund 57 Prozent der Befragten glauben, dass die Anforderungen zum Datenschutz noch komplexer werden würde
  • Circa 93 Prozent der Befragten werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Konvergenz von Backup- und Disaster-Recovery-Tools anstreben, um Redundanzen zu vermeiden

Kommentar von Phil Goodwin, Research Director, IDC:
„Diese Umfrageergebnisse zeigen, dass die meisten Befragten ihre IT-Resilienz-Strategie nicht optimiert haben, was die zahlreichen IT- und geschäftsbezogenen Störungen zeigen. Die Mehrheit der befragten Unternehmen wird jedoch innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Transformations-, Cloud- oder Modernisierungsprojekt durchführen. Hieran wird deutlich, dass alle Unternehmen einen Plan für die IT-Resilienz entwickeln müssen, um den Erfolg dieser Initiativen sicherzustellen. Ohne einen solchen Plan wird die Häufigkeit der beschriebenen Störungen, ungeplanten Ausfallzeiten und Datenverlusten weiterhin dazu führen, dass Cloud- und Transformationsinitiativen durch Verzögerungen oder Ausfällen gefährdet werden – was zu finanziellen Belastungen führt und sich negativ auf den Wettbewerbsvorteil von Unternehmen auswirkt.“

Kommentar von Avi Raichel, CIO, Zerto:
„Die Resilienz der IT in Unternehmen wird ständig herausgefordert. Bösartige Angriffe und Ausfälle verursachen Störungen von enormen Ausmassen. Offensichtlich hapert es bei vielen Unternehmen an der Vermeidung von IT-Betriebsstörungen, wodurch die Unternehmen sogar davon abgehalten werden, sich auf die Entwicklung von Innovationen zu konzentrieren. IT-Führungskräfte und -Mitarbeiter sind sich über die Dringlichkeit von besserer Resilienz im Klaren, und alle Seiten profitieren von der dynamischen Entwicklung in puncto IT-Resilienz.”

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