So gelingt IT-Infrastrukturmanagement

Bild: FNT

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Cloud, On-Premise oder doch hybrid – wie sieht die IT-Infrastruktur der Zukunft aus? Mit dieser und weiteren topaktuellen Fragen rund um das IT-Infrastrukturmanagement beschäftigt sich eine gemeinsame Studie von Techconsult und FNT.

Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, dem schnellen Tempo der Digitalisierung standzuhalten. Ein ganzheitliches, modernes IT-Infrastrukturmanagement stellt sicher, dass sie wettbewerbs- und geschäftsfähig bleiben. Eine Studie von Techconsult und FNT hat untersucht, wie gut Unternehmen aus der DACH-Region diesbezüglich aufgestellt sind und gibt Einblicke in die Anforderungen an das IT-Infrastrukturmanagement. Das IT-Infrastrukturmanagement hat die wichtige Aufgabe, für eine stabile, leistungsfähige IT-Umgebung zu sorgen, die schnell und flexibel auf Innovationen und Veränderungen reagieren kann. Umso gravierender ist das Ergebnis der Kurzstudie, wonach die befragten IT-Verantwortlichen mit dem IT-Infrastrukturmanagement in ihren jeweiligen Unternehmen unzufrieden sind. Nur jedes zweite Unternehmen stuft den Stellenwert des Infrastrukturmanagements derzeit als „sehr hoch“ oder „hoch“ ein. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die Studie bei der Frage nach dem Reifegrad. Lediglich 46 Prozent der Unternehmen sehen ihr IT-Infrastrukturmanagement auf einem „sehr guten“ oder „guten“ State of the Art. 54 Prozent der Unternehmen agieren auf einem „mittlerem“, „niedrigen“ oder „sehr geringen“ Reifegrad. Daraus resultiert, dass auch die Budgetbereitstellung in den Unternehmen nicht auf dem Level ist, das dem Infrastrukturmanagement aufgrund seiner Relevanz zukommen sollte. Obwohl das IT-Infrastrukturmanagement die Hauptlast des IT-Betriebs stemmt und für den Grossteil der technologischen Innovationen zuständig ist, stellen 43 Prozent der Unternehmen nicht ausreichend – 9 Prozent sogar gar keine – monetären Mittel für eine Optimierung bereit. Dabei ist der Bedarf gross: Ein Drittel der Unternehmen verbringt zu viel Zeit mit der Verwaltung und Wartung der Infrastruktur und 31 Prozent geben an, dass die genutzte IT-Infrastruktur nicht vollständig für die eigenen Anwendungen optimiert ist. Insgesamt fehlt es in 30 Prozent der Unternehmen an Personal und Fähigkeiten, um die Infrastruktur möglichst effizient zu betreiben. Zudem herrscht bei mehr als jedem vierten Unternehmen ein Mangel an Absicherung gegen Cyber-Attacken.

Koexistenz von Cloud und On-Premises

Die Studie kommt weiterhin zu dem Ergebnis, dass Unternehmen weder auf On-Premises noch auf Cloud verzichten können. Die Koexistenz beider Infrastrukturwelten scheint die Lösung zu sein. Unternehmen wollen moderne Cloud-Anwendungen einsetzen, ohne dabei auf traditionelle IT-Infrastrukturen verzichten zu müssen. Denn letztere haben weiterhin grosse Vorteile. Da 59 Prozent der Unternehmen hohe IT-Security-Anforderungen an die eigene IT-Infrastruktur stellen, erachten sie eine lokale Struktur für ihr Kerngeschäft weiterhin als besonders wichtig. Ein weiterer Aspekt ist der Wunsch nach der unternehmenseigenen Kontrolle. 51 Prozent der Unternehmen möchten die Hoheit der kritischen Infrastruktur ungern in fremde Hände geben. Für knapp über die Hälfte der Unternehmen spielt ausserdem der Datenschutz eine besondere Rolle. Um das Beste aus beiden Welten nutzen zu können, ist eine hybride Strategie sinnvoll. 60 Prozent der Unternehmen setzt auf diesen Ansatz. Der jeweilige Anteil hängt von den spezifischen Anforderungen ab. 35 Prozent behalten einen Grossteil der On-Premises-Infrastruktur und migrieren nur gewisse Workloads in die Cloud. 25 Prozent ersetzen den grösseren Teil durch die Cloud und nur die wichtigsten Kernfunktionalitäten bleiben vor Ort. Ganze 12 Prozent sprechen sich für eine Cloud-Only-Strategie aus, während für 28 Prozent auch in Zukunft die lokale Infrastruktur die einzige und zentrale Betriebsform bleibt.

Ansprüche an Infrastrukturlösungen

IT-Verantwortliche wollen Lösungen, die mehrere vereinzelte Aspekte in einem ganzheitlichen Tool bündeln. Zum einen soll das Tool die Effizienz der IT-Prozesse steigern, ohne dabei mehr Ressourcenaufwand im Unternehmen zu erzeugen (53 Prozent). Zum anderen soll es die Vorgänge für die IT-Infrastrukturbereitstellung und das Lebenszyklus-Management der Infrastrukturelemente optimieren (41 Prozent). Weiterhin fordern die Unternehmen Skalierbarkeit und Flexibilität. Das umfasst im Wesentlichen einen Hinzugewinn an Reaktionsgeschwindigkeit bei servicerelevanten Veränderungen in der IT-Infrastruktur (43 Prozent). Aber auch die vereinfachte Integration neuer Schnittstellen oder Technologien (41 Prozent) bei der Erweiterung der IT-Struktur zählen hinzu. Die Unternehmen benötigen zudem ein Tool, dass die Visualisierung der IT-Struktur ermöglicht (40 Prozent). Abschliessend wünscht sich jedes dritte Unternehmen (30 Prozent) die Vermeidung von Vendor Lock-in durch anbieter- und herstellerneutrale Tools.

Fazit

Modernes IT-Management muss in der Lage sein, Cloud- und On-Premises-IT-Architekturen gleichermassen zu verstehen und zu verwalten. Es sollte die zunehmende Komplexität der Cloud-Landschaft reduzieren und diese mit der On-Premises-Infrastruktur in einer hybriden IT-Landschaft vereinen. Die IT-Abteilungen stehen dafür in den Startlöchern. Jetzt gilt es nur noch, die Führungsebenen zu überzeugen. Denn wie die Kurzstudie zeigt, erkennen diese das volle Potenziale der Digitalisierung in vielen Fällen noch nicht an.

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