ILMT-Berichte: Selbst prüfen ist sicherer

Bild: AdobeStock/SoftwareONE

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IBM-Software ist vielfältig und in den meisten Unternehmen allgegenwärtig. Wer diese Lösungen in einer virtualisierten Server-Umgebung einsetzt, kann mit einer Sub-Capacity-Lizenzierung Kosten sparen. Den Nachweis, dass er nicht die volle Kapazität nutzt, erbringt das IBM License Metric Tool (ILMT). Doch beim Einsatz des komplexen Analysetools kommt es häufig zu Fehlern, die hohe Nachzahlungsforderungen nach sich ziehen können.

Das ILMT ist bei Anwendung einer Sub-Capacity-Lizenzierung Pflicht. Es führt ein genaues Inventar der betroffenen IBM-Software-Produkte im Unternehmen, bestimmt ihre Gesamtnutzung und stellt – sofern beim Reporting keine Fehler erfolgen – die Compliance-Anforderungen in Bezug auf Sub-Capacity sicher. Alle drei bis vier Jahre steht ein Audit durch Wirtschaftsprüfer von IBM an. Häufig entdeckt deren scharfer Blick erst jetzt unvollständige oder nicht aufgezeichnete Nutzungen. Das bringt Unternehmen in Erklärungsnot – und katapultiert sie in die unangenehme Lage, die volle Kapazität (Full-Capacity) zahlen zu müssen, obwohl nur eine Teilkapazität (Sub-Capacity) genutzt wird.
Technisch gesehen arbeitet das ILMT eigentlich sehr geradlinig. Das kostenlose Tool besteht aus einem Agenten, der überall dort installiert werden muss, wo eine Sub-Capacity-relevante Software läuft. Dieser Agent übermittelt die Nutzungsdaten an einen Verwaltungsserver (BigFix). Aus diesem wiederum generiert das ILMT seine Nutzungsberichte. Genau hier tun sich jedoch die ersten Fehlerquellen auf. So kann es vorkommen, dass der BigFix-Agent nach einem Upgrade des Betriebssystems oder einer Software nicht erneut aufgespielt wird. Ein weiterer Fall ist nahezu notorisch: Die Fehlklassifizierung von Software-Komponenten. Sie ist einer der häufigsten Gründe dafür, dass die tatsächliche Nutzung falsch interpretiert wird. Da das Unternehmen, das die IBM-Software nutzt, im ILMT selbst sämtliche Software-Unterprodukte den entsprechenden Komponenten zuweisen muss, kommt es hier besonders häufig zu Fehlern. Falsch klassifizierte Software kann schlimmstenfalls zu Fehleinkäufen führen bei gleichzeitiger Unterlizenzierung des tatsächlich eingesetzten Produktes. Diese Unterlizenzierungen bleiben unentdeckt – im schlechtesten Fall, bis die Auditoren sie aufspüren.
Zusätzlich sind Unternehmen verpflichtet, einmal pro Quartal so genannte «Sub-Capacity Snapshots» zu erstellen. Diese Berichtspflicht mag lästig erscheinen, sie bietet jedoch eine gute Chance, die Ergebnisse zu überprüfen, bevor der Besuch der IBM-Auditoren ansteht. Denn wer sich rein auf die Ergebnisse der ILMT-Berichte verlässt, ohne diese regelmässig zu prüfen, kann durchaus eine böse Überraschung erleben – etwa, wenn, wie im erwähnten Fall, einzelne Server eine Zeitlang nicht reportet haben. Selbst wenn die Sub-Capacity Reports also komplett korrekt erscheinen, sollten Anwender sie einer detaillierten Analyse unterziehen und die Ergebnisse auf ihre lizenzrechtliche Plausibilität prüfen.
Spezialisierte Dienstleister wie «SoftwareONE» bieten praxisbezogene Trainings für Unternehmen an. In ein- bis zweitägigen Trainings wird unter anderem vermittelt, wie sich Compliance-Fallen vermeiden lassen. So erklärt ein IBM-Software-Basiskurs die generellen Prinzipien der IBM-Lizenzen und Lizenzrahmenverträge. Weiterführende Lizenztrainings helfen dagegen, die wichtigsten IBM-Metriken zu verstehen und zu berechnen. Auch für die Administration des ILMT bestehen Trainings für Lizenzmanager. ■

suissedigital

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