Gesundheitswesen: Bedenken beim Einsatz mobiler Geräte

Bild: Pixabay

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Jeder vierte Mitarbeiter im Gesundheitswesen ist der Meinung, dass Patientendaten nicht sicher sind, wenn sie mit ihrem mobilen Endgerät darauf zugreifen. Dies ergab die weltweite SOTI-Studie „Critical Technology for Critical Care: The State of Mobility in Healthcare 2020/21“.

Darüber hinaus klagen 81 Prozent der Befragten aus dem Gesundheitswesen über Probleme bei Systemen, die für die Patientenversorgung im Einsatz sind. Weitere 63 Prozent sagen, dass sie wöchentlich mit Systemausfällen bei der Nutzung mobiler Geräte zu kämpfen haben. Zudem wird über die Hälfte der Zeit der Mitarbeiter, die in erster Linie für die Patientenversorgung zuständig sind, für den Zugang zu Patientendaten und das Aktualisieren dieser verbracht. Mehr als einem Drittel der Mitarbeiter fehlt dabei der komplette Zugriff auf alle für die Patientenbetreuung benötigten Informationen.

„Laut unserer Studie haben die Beschäftigten im Gesundheitswesen massiv mit Systemausfällen, der Datensicherheit und dem generellen Zugriff auf Patientendaten im Einsatz mit mobilen Geräten wie Tablets oder Smartphones zu kämpfen. Hier geht wertvolle Zeit verloren, die sonst für die Pflege von Patienten verwendet werden könnte. Dazu kommen im Falle eines Datenverlustes mögliche Folgeschäden sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in puncto Reputation“, sagt Stefan Mennecke, Vice President of Sales, Central and Eastern Europe bei SOTI. „Rechnet man unsere Umfragedaten auf die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen weltweit hoch, entgehen den Patienten so mehrere hunderttausend Behandlungsstunden, weil das Pflegepersonal anderweitig beschäftigt ist. Hinzu kommt das in vielen Fällen potenziell unsichere System. Jeder Mitarbeiter bearbeitet jährlich mehrere hundert Patientenakten, was das Risiko eines unbefugten Zugriffs auf selbige beträchtlich erhöht.“

Fehlende Kenntnisse der Belegschaft bergen ernstzunehmende Risiken
Auf die Frage, ob der jeweilige Arbeitgeber seine Mitarbeiter hinsichtlich des professionellen Umgangs mit Datensicherheit angemessen geschult hat, antworteten nur 56 Prozent der Befragten weltweit positiv. Ein Umstand, der sowohl Gesundheitsdienstleister als auch Patienten erheblichen Sicherheitsrisiken aussetzt. Weiterhin gaben 54 Prozent an, dass die von ihrer Firma implementierten Prozesse in Verbindung mit nur unzureichender Technologie aus ihrer Sicht zu Verschwendung von Zeit führt, die sonst für einen intensiveren Kontakt mit Patienten genutzt werden könnte. Auch hat lediglich die Hälfte der Befragten weltweit unmittelbaren Zugang zu persönlicher oder applikationsbasierter Unterstützung, um technische Probleme proaktiv lösen zu können.

Datensicherheit und Erfüllung von Compliance-Richtlinien essenziell
Vier von fünf Studienteilnehmern äusserten sich hinsichtlich der Sicherheit sensibler Daten in IT-gestützten Aktensystemen besorgt. Mehr als ein Drittel befürchtet, dass Patientenakten bei einem Cyberangriff gestohlen oder kompromittiert werden könnten. Fast ein Viertel (24 Prozent) gab darüber hinaus an, wenig Vertrauen zu haben, dass die derzeit von ihnen verwendeten Geräte ausreichend gegen Malware oder unbefugtes Eindringen geschützt sind.

Sicherheit und IoT im Gesundheitsbereich
Es wird prognostiziert, dass der Markt für mobile technologische Innovationen im Gesundheitswesen (aktuell 72,5 Milliarden US-Dollar), einschliesslich der Geräte für das Internet der Dinge (IoT), bis 2025 auf 188,2 Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Das entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 21 Prozent pro Jahr. In der Praxis bedeutet dies, dass mobile Geräte wie Smartphones, Tablets oder Wearables in Krankenhäusern, der ambulanten Pflege und anderen klinischen Einrichtungen immer häufiger zum Einsatz kommen werden. So gaben 22 Prozent der Befragten an, solche Geräte bereits zu nutzen und weitere 22 Prozent, dass ihr Arbeitgeber mit einer baldigen Einführung rechnet.

„Da mobile Technologien das Potenzial haben, die Patientenversorgung und die Pflegequalität zu verbessern, müssen Gesundheitsdienstleister in der Lage sein, die oft riesigen Datenmengen, kontinuierlich zu erfassen, zu sichern und zu verarbeiten“, führt Mennecke fort. „Durch den Einsatz von IoT-Technologien steigt sowohl die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls als auch eines Datenverlusts erheblich. Sensible Daten müssen daher unbedingt gesichert werden. Dies kann jedoch nur sichergestellt werden, wenn hochwertige Geräte ordnungsgemäss in alle relevanten Systeme integriert und für alle Mitarbeiter, die sie benötigen, verfügbar sind. Wenn dies gewährleistet ist, können Anbieter im Gesundheitsbereich die grossen potenziellen Vorteile der IoT-Revolution gefahrlos nutzen und den Patienten mehr Zeit widmen.“

 

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