Schweizer surfen lieber per WLAN im Netz

Bild: Pixabay

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Bei der mobilen Internet-Nutzung hat das WLAN gegenüber dem Mobilfunk in der Schweiz klar die Nase vorn. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Lancom Systems.

59 Prozent der befragten Anwender geben dem WLAN den Vorzug, wenn es sich um datenintensive Anwendungen wie Streaming handelt. Bei klassischen Anwendungen mit geringem Datenvolumen wie Messaging oder klassisches Surfen sind es 52 Prozent. Passend dazu wünschen sich 69 Prozent der befragten Internet-Nutzer, dass bei der künftigen Vergabe von Funkfrequenzen das WLAN mindestens gleichberechtigt zum Mobilfunk oder sogar bevorzugt behandelt wird. 

Die mobile Internet-Nutzung ist heute aus dem Lebens- und Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Welchen Weg die Nutzer bevorzugen, um von unterwegs auf Anwendungen im Internet zuzugreifen, Videos oder Musik zu streamen, zu shoppen oder Nachrichten zu versenden, hat das Meinungsforschungsinstitut Yougov nun in einer aktuellen und repräsentativen Umfrage ermittelt.

Die Befragung kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: WLAN ist für die meisten Anwender die bevorzugte Zugangstechnologie. Beim normalen Surfen gehen 52 Prozent unterwegs über die meist kostenfreien Dienste in der Schweiz ins Netz. Beim datenintensiven Streaming sind es sogar 59 Prozent. Die überzeugten Mobilfunkanhänger hingegen sind deutlich in der Minderheit. Nur 9 Prozent nutzen selbst beim Streaming bevorzugt das Mobilfunknetz, bei weniger datenhungrigen Anwendungen steigt der Anteil auf 15 Prozent. Die übrigen Befragten machten keine Angaben, zeigen keine Präferenzen oder nutzen andere Wege.

„Die anhaltende Popularität von WLAN hat viele Gründe. Die Technologie ist günstig, einfach und zuverlässig und ermöglicht schon heute Geschwindigkeiten jenseits der Gigabit-Marke. Ausserdem steht WLAN über Hotspots an vielen Orten und in vielen Einrichtungen zur Verfügung, oft sogar kostenlos“, erklärt Lancom Gründer und Geschäftsführer Ralf Koenzen.

Pro WLAN auch bei der Frequenzpolitik
Das deutliche Bild pro WLAN setzt sich auch beim Thema Frequenzpolitik fort. Um das zusätzliche Datenaufkommen moderner Technologien zu bewältigen, wurden in den letzten Jahren wiederholt neue Frequenzen freigegeben, zuletzt im Februar für 5G. Eine grosse Mehrheit von insgesamt 69 Prozent der Befragten wünscht sich, dass WLAN bei der künftigen Vergabe weiterer Funkfrequenzbänder mindestens ebenso berücksichtigt werden soll wie der Mobilfunk (36 Prozent) oder sogar bevorzugt (33 Prozent). Durch zusätzliche Frequenzbänder lassen sich Störungen und Engpässe in privaten, öffentlichen und Firmen-WLANs vermeiden und neue WLAN-Technologien mit Übertragungsgeschwindigkeiten im Multi-Gigabit-Bereich nutzen. Für eine Bevorzugung von Mobilfunk bei der Frequenzvergabe sprechen sich hingegen nur 21 Prozent der Befragten aus.

„Die Frequenzpolitik ist völlig einseitig auf den Mobilfunk fokussiert. Es ist gut 15 Jahre her, dass für WLAN neue Funkfrequenzen bereitgestellt wurden. Das muss sich rasch ändern, damit WLAN auch künftig zuverlässig und schnell bleibt und wir bald Multi-Gigabit-WLAN nutzen können. Wir begrüssen daher sehr, dass die EU derzeit die Öffnung des 6 GHz-Bandes für WLAN untersucht“, unterstreicht Ralf Koenzen.

DACH-Region ist sich einig
Die Umfrage wurde auch in Deutschland und Österreich durchgeführt. Auch dort wurde WLAN gegenüber Mobilfunk sowohl bei der Nutzung von Anwendungen und Inhalten im Internet als auch im Hinblick auf die künftige Frequenzvergabe deutlich bevorzugt. Die Ergebnisse beruhen auf einer Online-Umfrage der Yougov Deutschland, die im Auftrag von Lancom Systems durchgeführt wurde. An der Umfrage nahmen im Juli 2019 513 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung ab 18 Jahren.

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