Infosys-Studie: Nur zwei Prozent der Unternehmen setzen KI verantwortungsvoll ein, während agentenbasierte Systeme zusätzliche Risiken und Compliance-Herausforderungen schaffen.
Das Infosys Knowledge Institute hat mehr als 1.500 Führungskräfte in fünf Ländern zu Responsible AI (RAI) befragt. Das Ergebnis: 95 Prozent der Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren KI-Vorfälle erlebt, 39 Prozent davon mit schweren oder extrem schweren Folgen. Nur zwei Prozent erfüllen alle definierten RAI-Standards und gelten als „RAI-Leader“. Diese Firmen erleiden im Schnitt 39 Prozent weniger finanzielle Verluste und 18 Prozent weniger schwere Vorfälle. Die Studie macht deutlich, dass die meisten Unternehmen weder über die nötigen Kontrollen noch über effektive Governance verfügen, um ethische, transparente und sichere KI-Systeme zu betreiben. 77 Prozent berichten von finanziellen Schäden durch schlecht umgesetzte KI, 53 Prozent von Reputationsverlusten. 86 Prozent der Befragten mit Erfahrung in agentenbasierter KI sehen zusätzliche Risiken bei der Einhaltung von Vorschriften. RAI-Leader setzen auf klare Richtlinien, gründliche Prüfprozesse, frühzeitige Bias-Erkennung und geregelte Reaktionsmechanismen. Sie verankern Sicherheitsvorkehrungen direkt in KI-Plattformen und betreiben zentrale RAI-Teams zur kontinuierlichen Überwachung. 78 Prozent der Unternehmen sehen in Responsible AI einen Treiber für Umsatzwachstum. Künftige Vorschriften erwarten 83 Prozent als förderlich, nicht hinderlich. Dennoch schätzen sie, dass rund 30 Prozent mehr Budget in RAI fliessen müssten, um Standards zu erreichen. Infosys empfiehlt, von erfolgreichen Vorreitern zu lernen, Governance zentral zu steuern, Sicherheitsmechanismen systematisch einzubauen und RAI-Teams mit klarer Verantwortung aufzubauen. Nur so lassen sich KI-Systeme schaffen, die sowohl Wachstum als auch Vertrauen sichern.