Remote-Access-Betrug verursacht Schaden von 37 Milliarden Euro

Bild: Pixabay/geralt

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Cyberkriminelle nutzen für ihre Betrugsmaschen gerne Remote-Access-Betrug – insbesondere ältere Menschen sind hier einem hohen Risiko ausgesetzt. Im Jahr 2022 haben solche Verbrechen zu einem finanziellen Schaden von über 37 Milliarden Euro geführt.

Biocatch, ein Anbieter für die Analyse des menschlichen Verhaltens und digitale Betrugserkennung, hat heute seinen vierteljährlichen EMEA-Bericht zu Trends im digitalen Bankbetrug veröffentlicht. Das Ergebnis: Bankbetrug bedroht den digitalen Fortschritt und beeinträchtigt das Leben zahlreicher Menschen. In Europa und im Nahen Osten sind verschiedene Betrugsversuche mittlerweile zum bevorzugten und effektivsten Werkzeug von Cyberkriminellen geworden. Biocatch hat herausgefunden, dass 52 Prozent der im Jahr 2022 gemeldeten Betrugsfälle im digitalen Einzelhandel auf solche Angriffe zurückzuführen waren. Das ist nicht verwunderlich, denn viele Verbraucher haben bereits mit erhöhten Lebenshaltungskosten zu kämpfen und die immer raffinierteren Betrugsmaschen zielen oft auf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft ab.

Erkenntnisse des Berichts:

  • Betrug im Zusammenhang mit autorisierten Law-Enforcement-Scams ist die häufigste Ursache im Vereinigten Königreich.
  • Remote Access Trojaner (RAT) machen 12 Prozent aller Betrugsfälle in der EMEA-Region aus.
  • Über 70 Prozent der RAT-Betrugsfälle werden durch Telefonanrufe initiiert.
  • Ältere Bankkunden sind überproportional von Betrugsfällen durch RAT-Angriffe betroffen.
  • Biocatch wurden erste Betrugsfälle in Spanien gemeldet, bei denen gestohlene Geräte verwendet wurden. Diese Vorfälle könnten auch im restlichen Europa häufiger auftreten.

Der Bericht zeigt, dass Remote-Access-Betrug in der EMEA-Region weiter zunimmt. Cyberkriminelle nutzen RAT-Angriffe nicht nur, um zu betrügen. Sie spionieren damit auch ihre Opfer aus und starten Social-Engineering-Angriffe. Laut Biocatch wurden mehr als 70 Prozent dieser RAT-Betrugsfälle durch direkte Telefonanrufe der Betrüger bei ihren Opfern initiiert. Besorgniserregend ist auch, dass 85 Prozent dieser Angriffe auf Senioren abzielten – ein deutlich erhöhtes Risiko also für sowieso bereits gefährdete Bevölkerungsgruppen beim E-Banking. Der Bericht hebt ebenso hervor, dass Betrügereien mit Social-Engineering-Attacken in Echtzeit – beispielsweise Law-Enforcement-Scams – die grössten Verluste verursachten. Die Banken in UK reagieren nun schnell mit der Einführung neuer Vorschriften, die von der Regulierungsbehörde für Zahlungssysteme (Payment Systems Regulator, PSR) erlassen wurden.

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