Immer mehr Online-Händler sind von Betrug betroffen

Bild: 123rf/Fractal Verlag

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Über 86 Prozent aller befragten Händler geben an, dass sie bereits einmal von Betrug betroffen waren. Verlustbeträge über 100'000 haben sich in den letzten 12 Monaten gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Und vermehrt lagern Händler die Betrugsprävention aus. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Crif und dem Handelsverband.Swiss.

Die Crif hat in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband.Swiss bei Schweizern Online- und Versandhändlern eine Umfrage zum Thema Betrug durchgeführt. Dabei geben 86.5% aller befragten Händler
an, dass Sie bereits einmal von Betrug betroffen waren. 41.7% der Umfrageteilnehmer sagt, dass der Betrug gegenüber 2021 angestiegen oder stark angestiegen ist. Für 50% der Befragten hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum etwas geändert. Die Mehrheit der Befragten, nämlich 57.4%, beziffert den höchsten Verlustbetrag in den letzten 12 Monaten bei unter 5’000 Franken. Jedoch haben sich die Verlustbeträge zwischen 5'000 Franken und 10’000 Franken gegenüber 2021 verdreifacht und die Verlustbeträge über 100'000 verdoppelt. Die häufigste Betrugsform zeigt Personen, welche Waren bestellen und im Vornherein wissen, dass sie diese nicht bezahlen können. Sowie Besteller, die mit verfälschten Angaben, mit einer anderen oder einer gänzlich gefälschten Identität Waren kaufen.

Händler lagern vermehrt die Betrugsprävention aus

88.5 Prozent der befragten Händler geben an, dass sie Massnahmen zur Betrugserkennung vornehmen. Über 67 Prozent der Händler überprüft verdächtige Bestellungen manuell. Das ist ein Anstieg von über 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ebenfalls beliebt bei der Betrugsbekämpfung ist der Einsatz verschiedener «Blacklists» und Fraud-Filtern. Bei der letztjährigen Umfrage lag der Anteil der Befragten, welche Massnahmen zur Betrugsbekämpfung in Kombination mit externen Dienstleistern durchführen, bei 28.6%. In diesem Jahr liegt der Wert bereits bei 42.9%. Über 80 Prozent geben an, dass dank dem Einsatz von Massnahmen zur Betrugserkennung die Betrugsversuche zurückgingen. Laut Patrick Kessler, Präsident vom Handelsverband.Swiss, «Ist der Kauf auf Rechnung immer noch
Umsatztreiber für Onlinehändler. Ein professionelles Bonitäts- und Betrugsmanagement gehört deshalb zu den Hygienefaktoren eines digitalen Händlers. Wer es nicht richtig macht und sparen möchte, geht grosse Risiken von Zahlungsausfällen ein.» Daniel Gamma, Leiter E-Commerce von Crif fügt an: «Erstaunlich ist die Tatsache, dass so viele Online-Shops verdächtige Bestellungen manuell überprüfen. Dabei gibt es heute eine Vielzahl an Möglichkeiten zum Schutz gegen Betrug, die angeboten werden. Insbesondere dass man die Betrugsprävention komplett an einen externen Dienstleister auslagern kann, ist noch zu wenig bekannt.»

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