Cybersicherheit und die zukünftige Rolle des MSP

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Eine neue Studie von Acronis und ChannelPro Network befasst sich mit geschäftskritischen Themen, mit denen MSPs derzeit besonders konfrontiert sind – wie Cyber Security-Angriffe, Anbieter-Wildwuchs, Remote-Arbeit und die Verwaltung von SaaS-Tools.

Der Schaffhauser Cyber-Protection-Spezialist Acronis hat heute eine neue, von Vanson Bourne durchgeführte Studie vorgestellt, die zeigt, dass die Konsolidierung und Integration von Cyber Security-, Backup- und Disaster Recovery-Services zu Einsparungen von durchschnittlich 229‘159 US-Dollar führen und den Zeitaufwand, der für Wiederherstellungen nach Sicherheitsverletzungen oder Datenverlusten benötigt wird, um durchschnittlich fünf Stunden reduzieren kann. In Zusammenarbeit mit dem Mediensponsor ChannelPro Network wurde eine neue Umfrage unter 400 MSPs (Managed Service Provider) aus aller Welt mit dem Titel „MSPs Speak: Cyber Security and the future role of the MSP“ (Umfrage unter MSP: Cyber Security und die künftige Rolle von MSPs) durchgeführt, die sich mit den grössten Herausforderungen und Chancen befasst, mit denen MSPs derzeit bei der Bereitstellung von Cyber Security-, Backup- und Disaster Recovery (DR)-Services konfrontiert sind. Der Bericht, der kostenlos heruntergeladen werden kann, konzentriert sich auf geschäftskritische Themen wie Cyber Security-Angriffe, den Wildwuchs bei Cyber Security-Anbietern, Remote-Arbeitsumgebung und den Einsatz von SaaS-Tools bei Kunden.

MSPs fühlen sich verwundbar

Die Daten der Studie unterstreichen, warum MSPs dringend die Effizienzgewinne benötigen, die eine Konsolidierung der Anbieter ermöglicht – insbesondere angesichts der heutigen gefährlichen Bedrohungslandschaft. In Anbetracht der jüngsten Welle von Lieferkettenangriffen in der MSP-Branche wundert es wenig, dass 96% der MSP befürchten, in den nächsten 12 Monaten selbst Opfer eines Cyber Security-Vorfalls zu werden. Dieses Gefühl der Verwundbarkeit wird durch einen Mangel an Vertrauen verstärkt, das aus zwei Richtungen kommt: 49% der MSPs gaben an, dass ihre eigenen Kunden kein volles Vertrauen in die Sicherheit der Services haben, die ihnen die MSPs anbieten. Im Vergleich dazu haben aber auch 53% der MSPs selbst kein volles Vertrauen in diejenigen Anbieter, auf die die MSPs zur Bereitstellung ihrer Cyber Security-Services zurückgreifen. Um diesem Gefühl der Verwundbarkeit entgegenzuwirken, haben viele MSPs weitere Tools in ihr Technologie-Portfolio aufgenommen. MSPs verwenden durchschnittlich vier Anbieter, um ihre Cyber Security-, Backup- und/oder DR-Services bereitzustellen. Und 30% geben sogar an, auf mehr als fünf Anbieter zurückzugreifen.

Die Rolle der SaaS-Verwaltung

Nach Aussagen der MSPs verwenden ihre Kunden im Durchschnitt 14 SaaS-Tools. Dieses Ergebnis deckt sich jüngsten Umfragen von Acronis unter seinen eigenen Endanwendern. Allerdings berichten die MSPs auch, dass sie durchschnittlich nur 58% der SaaS-Tools ihrer Kunden verwalten. Und lediglich 3% der MSPs verwalten 100% dieser Tools. Diese Diskrepanz bedingt eine grössere Verwundbarkeit der Kunden, weil deren SaaS-Daten nicht richtig geschützt werden und die MSPs nur begrenzte Einblicke in diese Umgebungen haben. Hier liegt jedoch auch ein grosses Wachstumspotenzial für die Service Provider. Denn wenn sie ihren Kunden vermitteln können, dass diese davon profitieren, wenn ihre Lizenzen, die On-Boarding-Prozesse sowie die Sicherheit und Performance der SaaS-Applikationen von den MSPs verwaltet werden. Laut Angaben der MSPs liegen die grössten Hindernisse für die Verwaltung der SaaS-Tools ihrer Kunden darin, dass die richtigen Beziehungen zu den Entscheidungsträgern in den jeweiligen Geschäftsleitungen fehlen (44%), dass nicht die richtigen Tools zur Verfügung stehen (41%) und dass es an Vertrauen mangelt (39%).

Mehr Tools, mehr Probleme

Leider lässt sich ein Problem nicht einfach dadurch beseitigen, dass man technologische Tools dafür bereitstellt. Tatsächlich kann der daraus resultierende „Wildwuchs“ an Tools sogar zu einer Reihe neuer Probleme führen. Nach diesen Ergebnissen bestehen die beiden grössten Herausforderungen darin, die Sicherheitsangebote in bestehende Business- und IT-Systeme zu integrieren (40%) sowie die Erstellung und Aktualisierung von Sicherheitsabläufen und -prozessen (37%). Neben den Herausforderungen in Bezug auf Integrationen, Schulungen, Dokumentation und Arbeitsabläufe, die alle durch noch mehr Tools verursacht werden, spielen auch Bedenken in Bezug auf höhere Kosten eine Rolle. Denn in den letzten zwei Jahren sind die durchschnittlichen Kosten für die Bereitstellung von Cyber Security-, Backup- und/oder DR-Services um 19% gestiegen. Wobei 71% der MSPs angeben, dass sie Schwierigkeiten haben, ihren Kunden den Wert solcher Kostensteigerungen zu verdeutlichen – was dann zu einem ernsthaften Dilemma und Druck auf die Gewinnmargen führen kann.

Der Trend und die Vorteile von Konsolidierung und Integration

In Anbetracht dieses Tool-Wildwuchses bei den MSPs sowie den daraus resultierenden Integrations-, Workflow- und Kostenproblemen überrascht es nicht, dass 92% der MSPs angeben, dass sie ihre eigenen Anbieter konsolidiert haben. Und 70% planen weitere Konsolidierungen, da sie bereits erhebliche Einsparungen durch geringere Kosten für Lizenzen, Schulungen und Mitarbeiterdokumentationen sowie durch Zeitersparnisse bei der Behebung von Vorfällen erzielt haben. Und es sind sicherlich noch weitere Zeit- und Kosteneinsparungen möglich, da 41% der MSPs angeben, dass sie die Automatisierung von Backup- und Recovery-Tasks enger in ihre Cyber Security-Services integriert sehen wollen, um der anhaltenden und umfassenden Bedrohung durch Ransomware adäquater begegnen zu können. „Es war noch nie so schwierig wie heute, KMUs gewinnbringend vor der ausufernden Cyberkriminalität zu schützen. Daher streben Channel-Profis danach, entsprechende Sicherheitsservices schneller und effizienter bereitstellen zu können“, sagte Rich Freeman, der Chefredakteur von ChannelPro Network. „Diese Studie macht nicht nur deutlich, dass eine überraschend grosse Zahl von MSPs zur Erreichung dieser Ziele ihre Anbieter konsolidiert, sondern auch, dass sie auf diesem Weg viel Zeit und Geld einsparen können.“

Zusammenfassung

Die Ergebnisse dieser Studie machen deutlich, dass MSPs bei der Bereitstellung von Cyber Security-Services mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Und dass Änsätze, die darin bestehen, einfach mehr Tools zur Lösung der Probleme einzusetzen, die Situation eher verschlimmern als verbessern. Deshalb gibt es einen klaren Trend, Anbieter zu konsolidieren und bestehende Anbieter enger in vorhandene Workflows zu integrieren. Diejenigen MSPs, die bei diesen Bemühungen erfolgreich sind, werden einen deutlichen Vorteil gegenüber ihrer Konkurrenz erringen können. „MSPs vertrauen auf Acronis und dessen Cyber Protection-Lösungen, um ihre bisherigen Anbieter zu konsolidieren und sicherzustellen, dass Cyber-Angriffe verhindert werden. Acronis zählt zu den Vorreitern in den Bereichen Cyber Security, Data Protection und Endpoint Protection Management. Wir sind stolz darauf, dass wir gleichermassen dabei helfen können, die Schwierigkeiten bei der Verwaltung mehrerer Anbieter zu beseitigen und die Sicherheit zu verbessern”, erklärt Patrick Pulvermüller, CEO von Acronis.