Software trackt einzelne Frachtstücke für Airlines

Bild: Pixabay/Tobias Rehbein

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Der IT-Dienstleister Unisys präsentiert eine neue Softwarefunktion, die es Fluggesellschaften erstmals ermöglicht, den Status und Standort jedes einzelnen Frachtstücks im Laufe seiner gesamten Reise nachzuvollziehen. Airlines und Speditionsunternehmen erreichen somit ganz neue Möglichkeiten an Transparenz entlang ihrer kompletten Lieferkette.

Die neue, speziell für Fluggesellschaften verfügbare Funktion Piece-Level-Tracking (PLT) ist in die Anwendung Unisys Cargo Core integriert und erlaubt den Airlines eine effizientere und schnellere Abwicklung von Frachtsendungen. Versandunternehmen verfügen bereits über eine ähnliche Technologie, konnten jedoch PLT bisher nur über ihre eigenen Flugzeuge nutzen und nicht, wenn sie eine Fluggesellschaft mit dem Transport der Fracht beauftragten. „Mit der Zunahme von E-Commerce und der wachsenden Menge an spezieller Luftfracht, die es zu befördern gilt, ist es sowohl für Online-Händler wie auch für Käufer wichtig zu wissen, an welcher Stelle der Lieferkette sich einzelne Frachtstücke befinden. Das beginnt bei der Spedition und reicht bis hin zur Auslieferung an den Empfänger – und zwar nicht nur bezüglich der Gesamtsendung, sondern für sämtliche Bestandteile der Lieferung", so Rodney Melton, Senior Director, Industry and Client Management bei Unisys. „Die neue Funktion ist ausserdem von entscheidender Bedeutung für Lieferanten, die detaillierte Informationen über ihre Sendung benötigen – für eine effektivere Planung und Lagerung ebenso wie für eine bessere Transparenz, um die Einhaltung lokaler Zölle und Vorschriften zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig für Fracht, die von hoher Priorität beziehungsweise verderblich ist wie Arzneien, Lebensmittel oder lebende Tiere.“

Mehr Transparenz innerhalb der Lieferkette

Trotz Verbesserungen im gewerblichen Versand ist mangelnde Transparenz entlang der Lieferkette nach wie vor eine der grössten Herausforderungen, mit denen Frachtanbieter konfrontiert sind. Eine im Dezember 2020 durchgeführte Umfrage kam zu dem Ergebnis, dass 92 Prozent der Supply Chain Fachleute den ihnen vorliegenden Daten über Produkte, die ihre Lieferketten durchlaufen, nicht vertrauen. Die Befragten berichteten auch von erheblichen jährlichen Bestandsverlusten durch verdorbene Produkte aufgrund mangelnder Transparenz – Pharmaunternehmen gaben Verluste in Höhe von 138 Millionen US-Dollar pro Jahr an. Eine weitere Studie unter nordamerikanischen und europäischen Einzelhändlern ergab, dass nur 16 Prozent der befragten Unternehmen die Möglichkeit haben, wichtige Leistungsindikatoren für ihre Lieferkette in Echtzeit zu bekommen. Gregory Pritchard, Head of Global Logistics and Japac Distribution beim Bio-Pharma Unternehmen AbbVie, betonte kürzlich bei der jährlichen Sitzung des Council of Supply Chain Management Professionals (CSCMP) die Bedeutung von Echtzeit-Transparenz für die betriebliche Effizienz: „In Echtzeit zu wissen, an welcher Stelle sich Sendungen befinden und die Möglichkeit, darauf zu reagieren, schafft ein zusätzliches Mass an Sicherheit für die Kunden und verbessert das Serviceerlebnis.“