Hologramm-Telefonie: Mobilfunker entwickeln 3D-Telefonate

Mit Matsuko arbeiten europäische Mobilfunkanbieter an der Hologramm-Kommunikation. (Bild: Vodafone)

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Hologramme und Avatare kennen die meisten nur aus Filmen. Doch in Zukunft könnten die realitätstreuen 3D-Nachbildungen alltäglich werden. Und dazu so einfach wie ein normales Telefonat. Daran arbeiten ab sofort Deutsche Telekom, Orange, Telefónica und Vodafone in einem gemeinsamen Projekt. Denn die neue Technologie macht nur Sinn, wenn jeder Kunde und jede Kundin sie netzübergreifend nutzen kann.

Obwohl Hologramm-Kommunikation heute schon technisch möglich ist, sind Aufwand und Kosten für die Produktion so hoch, dass sie entsprechend selten zum Einsatz kommt. Zusammen mit dem Software-Entwickler Matsuko wollen die vier Mobilfunker das nun ändern und Hologramm-Kommunikation massenmarkttauglich machen. Damit sie in naher Zukunft also nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern jederzeit für jeden zugänglich ist, funktioniert die Hologramm-Telefonie ganz ohne Bühne und teure Technik – sondern mit jedem gängigen Smartphone und einer VR-Brille. Matus Kirchmayer, CEO von Matsuko, sagt: „Das Ziel des Projekts ist ein holografisches Erlebnis mit einem virtualisierten Übertragungsansatz. Dieser soll es dem Publikum ermöglichen, eine Person virtuell - als Hologramm - mit verblüffendem Realismus zu sehen.“

Holographische Telefonkonferenz, in Wirklichkeit ist keiner im Raum, bald Realität? (Bild: Matsuko)

5G und Edge Computing: Die Schlüssel für das Echtzeit-Erlebnis

Für den Anrufenden fühlt es sich an, wie ein normaler Video-Call: Die Selfie-Kamera auf dem Smartphone filmt das Gesicht. Dem Angerufenen erscheint der Gesprächspartner in realitätstreuer Abbildung als digitales Hologramm in seiner VR-Brille. Für den 3D-Effekt sorgen eine KI-Technologie, welche z. B. Ohren und Hinterkopf des Anrufenden ergänzt sowie ein 3D-Rendering-Engine. Die dafür notwendige Rechenleistung wird via Edge Computing in die Cloud verlagert und ermöglicht zusammen mit dem modernsten Mobilfunk-Standard 5G die Erstellung und Übertragung dieser qualitativ hochwertigen 3D-Bilder in Echtzeit. Sven von Aschwege, XR Topic Lead, Global Devices Partnerships bei der Deutschen Telekom, sagt: „Wir sind in einer spannenden Phase. Neue Technologien entstehen und mit ihnen neue Möglichkeiten. Telefonieren, als stünde mein Gesprächspartner vor mir, ist so ein Traum, der nun näher an die Realität rückt. Wir testen das zusammen mit den anderen Mobilfunkunternehmen. Denn holografischen Telefonate sollen bei allen Verbindungen funktionieren und nicht nur unter den Kundinnen und Kunden eines Betreibers.“ Daniel Hernández, VP Devices & Consumer IoT of Telefónica, sagt: „Wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Kunden in naher Zukunft eine neue Art der Kommunikation anbieten können, indem wir diese neue holografische Technologie nutzen, um ein immersiveres "virtuelles" Erlebnis zu bieten. Unsere betreiberübergreifende Zusammenarbeit mit Matsuko wird dazu beitragen, diese Innovation zu beschleunigen und sicherzustellen, dass sie unabhängig vom gewählten Betreiber funktioniert.“

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