Am 28. September 2025 stimmt die Schweiz über die E-ID ab. Damit sollen sich Bürger künftig digital bei Behörden und Unternehmen ausweisen können.
Bereits im Sommer 2025 hat das Safetytech-Unternehmen Privately gezeigt, wie sich Altersüberprüfungen auch ohne amtliche Ausweise durchführen lassen. Die Lösung basiert auf einer Gesichtsalterschätzung (Face Age Estimation, FAE), die das Alter anonym und datenschutzkonform einschätzt. Privately gilt als Pionier für „Privacy by Design“ und setzt auf anonyme Prüfungen für Online- wie auch Offline-Nutzung. Die Technologie wird in Geschäften in Grossbritannien, den USA und Frankreich eingesetzt. Laut Privately verhindert sie dort täglich mehrere Verkäufe an Minderjährige. Parallel laufen Tests mit Händlern, Zahlungsanbietern und Werbetreibenden, die FAE in ihre Abläufe integrieren wollen. «Die KI-basierte Altersschätzung ist schneller ausgereift, als vielen Regulierungsbehörden bewusst ist», sagt Privately-CEO Deepak Tewari. Regulatoren in Grossbritannien, Australien und den USA hätten die Methode inzwischen breit akzeptiert. Für Tewari ist klar: «Es ist möglich, Kinder online und offline zu schützen, ohne die Privatsphäre zu verletzen und ohne aufdringliche Identitätsprüfungen.» Auch in der Schweiz läuft ein Pilot: In Einzelhandelsgeschäften werden altersabhängige Werbeaktionen getestet, sodass nur Erwachsene entsprechende Angebote sehen. Erste Resultate bezeichnet Tewari als erfolgreich. Zu den Anwendern der Privately-Technologie zählen zudem Social-Media- und Gaming-Plattformen wie Discord, Another Axiom, Quora und Nexus Mods, die On-Device-Altersprüfungen integriert haben. (pd/red)