Porsche, MHP und Munich Re gründen Joint Venture

Bild: Porsche

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Der Sportwagenhersteller Porsche, seine Management- und IT-Beratungstochter MHP und der Rückversicherer Munich Re planen ein Joint Venture. Die Partner haben einen entsprechenden Vertrag bereits unterzeichnet.

Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist es, die Fertigung von Kleinserien unterschiedlichster Produkte in der produzierenden Industrie flexibler und kosteneffizienter zu gestalten.  Die FlexFactory agiert dabei als Beratungsunternehmen und Business Enabler. Sie stellt keine eigenen Produktionsanlagen zur Verfügung, sondern bietet das für den Aufbau einer flexiblen Produktion benötigte Wissen und entsprechende Dienstleistungen als Servicekonzept aus einer Hand an („Digital Production as a Service“). Zusätzlich unterstützt sie bei der tatsächlichen Umsetzung des spezifischen Kundenprojekts. Auf diese Weise werden Kunden aus dem produzierenden Gewerbe befähigt, Innovationen bzw. Artikelvarianten schneller und effizienter als im traditionellen Produktionsprozess und mit weniger Kapitaleinsatz umzusetzen.

Der Bedarf an entsprechenden Lösungen ist gross: Hersteller aus verschiedensten Branchen mit einer hohen Variantenvielfalt (z.B. Automobilindustrie, Bekleidungs- oder Verpackungsindustrie etc.) stehen vor der Herausforderung, immer individueller werdende Kundenbedürfnisse zu berücksichtigen und Produktlebenszyklen zu verkürzen – ohne die mit dieser Transformation einhergehenden betriebswirtschaftlichen Risiken für die eigene Bilanz ausser Acht zu lassen. Denn mehr Innovationen gehen mit höherem Investitionsbedarf einher. Gleichzeitig stehen bei herkömmlichen Produktionsanlagen geringen Stückzahlen hohe Fixkosten gegenüber. Die FlexFactory adressiert diese Herausforderungen und das damit verbundene Marktpotential, indem sie den Weg hin zu einer flexibler werdenden, ökonomisch kalkulierbaren Produktionslandschaft in kosteneffizienten Strukturen aufzeigt und bei Bedarf deren Implementierung im konkreten Kundenprojekt begleitet.

Das Angebot der FlexFactory verbindet dafür die jeweiligen Kernkompetenzen der beteiligten Partner auf einer gemeinsamen Plattform: Porsche bringt sein Produktions-Know-How in die FlexFactory ein; MHP seine Expertise in der digitalen Prozessoptimierung, insbesondere an der Schnittstelle von Entwicklung zu Produktion. Die Finanzierungs- und Versicherungsmodelle sowie eine Performance-Garantie für die ausgeplante Produktion kommen von Munich Re. Zusätzlich steuert die Munich Re Tochter relayr digitale Risikoanalyse via IoT-Sensorik bei. Die Integration weiterer Technologiepartner auf der offenen FlexFactory-Plattform ist im Sinne eines offenen Produktions-Ökosystems mittelfristig denkbar und angestrebt. Das Konzept wurde von den Partnern in den vergangenen Monaten im Rahmen eines konkreten Umsetzungsszenarios im Karosseriebau von Porsche erprobt. Dabei wurde die Fertigung verschiedener Anbauteile (z. B. Varianten einer Autotür) auf einer Fertigungsstrasse simuliert und optimiert.

Anteilseigner der FlexFactory GmbH sind Porsche und MHP mit jeweils 25 Prozent sowie Munich Re mit 50 Prozent. Geschäftsführer der FlexFactory sind Phillipp Hypko und Philip Plattmeier.

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