ICT-Löhne bleiben stabil

Bild: Pixabay/cosmix

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In der ICT-Branche sind die Löhne im Vergleich zu anderen Branchen bereits seit vielen Jahren konstant höher. Unter Berücksichtigung der Teuerung und unter Betrachtung zum Vorjahr wird ersichtlich, dass die Löhne stabil sind oder gar leicht gestiegen sind. Die Mediane 2021 betragen bei den Kompetenzstufen Junior 79'000 Franken, Professional 104'000 Franken und Senior 127'000 Franken. Dies zeigt die SwissICT-Salärstudie 2021.

Die wiederum steigende Anzahl bei allen agilen Berufsprofilen stützt die Tendenz der letzten Jahre. Gerade das SAFe-Framwork findet in diesem Thema zunehmend Anwendung. So hat der Produkt Owner weitere 23 Prozent mehr Nennungen als im Vorjahr erhalten. Auf tieferem Niveau, jedoch mit 98 Prozent Zuwachs ist der Scrum Master auf dem Vormarsch und gewinnt an Relevanz.

Mehr ICT-Dienstleiter

An der Salärstudie teilgenommen haben 272 Unternehmen. Sie haben 36 950 Saläre angegeben. «Das ist ein äusserst erfreulicher Zuwachs», sagt Christian Hunziker. «Damit zeigt sich, wie auch 2020, dass die jährliche ICT-Salärstudie weiter an Relevanz gewinnt. Das ist ein schönes Zeichen und ermöglicht es den Auswertern, einen breiteren Benchmark zu erhalten.» Betrachtet man die Branchenverteilung der teilnehmenden Unternehmen, so lassen sich Veränderungen ablesen. Einen Zuwachs gab es beispielsweise bei der Anzahl an teilnehmenden Dienstleistungs-Unternehmen sowie bei Industrie und Gewerbe. Die ICT-Anbieter repräsentieren dabei, trotz grösster Anzahl teilnehmender Firmen, mit 23 Prozent der Salär-Nennungen knapp einen Viertel aller Eingaben. Stichtag der Datenerhebung war der 1. Mai 2021. Die Saläre wurden auf der Basis von «Berufe der ICT» ausgewertet, womit Saläre von insgesamt 50 Berufen abgedeckt sind. Dieses Jahr sind keine neuen Berufsprofile dazu gekommen, was zu mehr Stabilität führt.

Mehr Eingaben pro Firma

Der Blick auf die teuerungsbereinigte Medianentwicklung über die letzten zehn Jahre stellt klar, dass trotz Corona-Problematik nur wenig Veränderung im IT-Stellen-Markt auftrat. Die Saläre sind insgesamt stabil mit leichten Abweichungen nach unten und oben. Der Gesamt-Median liegt dieses Jahr dennoch 1.1 Prozent über jenem des Jahres 2020. Dies kann als Hinweis auf den weiter zunehmenden Fachkräftemangel interpretiert werden. So haben zudem ca. 36 Prozent der Unternehmen und Organisationen, die an der Studie teilgenommen haben, 2021 mehr Nennungen eingereicht. Dies legt die Vermutung nahe, dass nun IT-Projekte mehr Relevanz erhalten haben.

Unterschiede bei Top-Spezialisten

Ein Blick in die Standardauswertung der SwissICT-Salärstudie 2021 zeigt die Streuung der Saläre von vergleichbaren Funktionen. In der Schweiz verdient eine «Senior»-Applikations-Entwicklerin etwa zwischen 120 000 (unteres Quartil, 25-Prozent-Schwelle) und 135 000 Franken (oberes Quartil, 75-Prozent-Schwelle). Dies bedeutet, dass bei je einem Viertel der Nennungen das Gehalt niedriger als 120 000 CHF, respektive höher als 135 000 CHF ist. Dieses Berufsprofil gehört mit 2137 Nennungen zu den am häufigsten genannten. Die Streuungen bei den Junior (S1) bis Expert (S4) sind vergleichbar und weisen eine gewisse Stabilität auf. Bei dem «Senior-Expert S5» nimmt diese sprunghaft zu und beträgt zuweilen bereits über 50 000 Franken (25-Prozent- zu 75-Prozent-Quantile). Diese Streuungen und jene der Managementstufen, welche ebenfalls kontinuierlich ansteigen, werden durch die Werte der Detailstudie umfangreich dokumentiert.

Fachkräftemangel: Salär bleibt wichtiger Faktor, ist aber nicht der einzige

Zum Launch der Salärstudie 2021 hat SwissICT ein Interview mit Nicole Kaeser von der Mobiliar geführt. Sie ist seit vielen Jahren in der Arbeitsgruppe Saläre der ICT engagiert. Wie wichtig ist das Salär im Kontext des Fachkräftemangels? «Die Salärstudie unterstützt uns darin, bei den Salären auf einem guten Marktniveau zu sein. Der Lohn sollte aber nicht der entscheidende Faktor sein», sagt Kaeser. Nebst dem Team und den Vorgesetzten komme es noch auf einen ganz bestimmten Faktor an: «In den letzten Jahren haben wir vermehrt ein Bedürfnis festgestellt, ortsunabhängig arbeiten zu können.»

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