Die Stadtschulen Solothurn lancierten 2014 ein Projekt zum Einsatz von Tablets im Rahmen des Unterrichts in der Primarschule. Über dieses Projekt sowie die ersten Erfahrungen wurden nun zur Halbzeit die Öffentlichkeit und die Eltern informiert. Die Erfolge sind eindeutig – die Herausforderungen auch.
Mobile Geräte, ständiger Internet-Zugang, Social Media – die Schulen sind mit einem veränderten Alltag der Schülerinnen und Schüler konfrontiert. Doch wie begegnet man als Schule dieser neuen Situation? Dieser Frage stellten sich die Stadtschulen Solothurn mit diesem Projekt. „Wir haben uns für eine innovative Strategie entschieden. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen die digitalen Möglichkeiten des Lernens im Rahmen des Unterrichts erfahren. Schritt für Schritt werden die Klassen mit Tablets ausgerüstet und die Unterrichtssequenzen entsprechend gestaltet“, erklärte Schuldirektorin Irène Schori am Informationsanlass über die Erfahrungen mit „Lernen mit Tablets“ in Solothurn.
Gestartet wurde das Projekt Anfang 2015 mit allen 3. Klassen. Neben den technischen Hürden lag die wichtigste Priorität bei der Weiterbildung der Lehrpersonen. Viele von ihnen mussten von Grund auf den Umgang mit dem digitalen Unterrichtsmittel erlernen. Dabei stand nicht nur das technische Verständnis im Fokus. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist, dass die Lehrpersonen den pädagogischen Ansatz von den Einsatzmöglichkeiten der Tablets im Unterricht kennen.
Inzwischen arbeiten über 250 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrpersonen täglich mit den Geräten. Bis Ende 2017 werden es über 500 involvierte Lernende sein. „Als Volksschulamt sind wir erfreut über das Tablet-Projekt der Stadtschulen Solothurn. Dieses schliesst nahtlos ans kantonale myPad Projekt an und ist schweizweit als 1:1-Computing-Projekt richtungsweisend im Bereich Informatische Bildung und Unterrichtsentwicklung“, fasst der Leiter des Volksschulamtes Andreas Walter zusammen.
Der Projektpartner Samsung Schweiz übernimmt im Rahmen des Corporate Citizenship Programmes die Ausrüstung der rund 500 Schülerinnen und Schüler. Doch was bringt der Einsatz von Tablets im Unterricht effektiv? In einem Forschungsprojekt begleitet Doreen Prasse von der Pädagogischen Hochschule Schwyz mehrere Tablet Schulen, darunter auch das Projekt der Stadtschulen Solothurn. Die Ergebnisse des ersten Zwischenberichtes sind positiv: Der Einsatz von digitalen Geräten wird von allen Seiten als gewinnbringend erachtet.
Nachhaltiges Engagement von Samsung Schweiz
Im Rahmen des Corporate Citizenship Programmes engagiert sich Samsung Schweiz mit verschiedenen Aktivitäten für digitale Bildung in der Schweiz. Hierbei sollen die Möglichkeiten von digitaler Bildung erprobt werden. Aber mit digitalen Inhalten und neuster Technologie an den Schulen ist es nicht getan. «Viele Schulen sind bereits mit digitalen Unterrichtswerkzeugen ausgerüstet. Oft werden diese aber nur für einfache und isolierte Anwendungen verwendet, wie zum Beispiel zum Schreiben von Texten. Es ist wichtig, dass sich Lehrpersonen die entsprechenden Kompetenzen aneignen können. Mit gezielter Weiterbildung kann das Potenzial ausgeschöpft und die digitalen Medien in Interaktion mit den Schülerinnen und Schülern für kooperative Lernformen ideal genutzt werden», erklärt Martin Kathriner von Samsung Schweiz. Für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen hat Samsung Schweiz deshalb Projekte mit der Pädagogischen Hochschule Zürich und der Pädagogischen Hochschule Zug lanciert.