Diese fünf Entwicklungen sollten Unternehmen kennen

Bild: Accenture

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Fast zwei Jahre des gesellschaftlichen Umbruchs haben dazu geführt, dass sich die Beziehungen der Menschen zu Arbeit, Konsumverhalten, Technologie und dem Planeten grundlegend verändert haben. Unternehmen müssen auf diese Herausforderungen reagieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln, so der jährliche Fjord-Trends-Bericht von Accenture.

Die Fjord Trends von Accenture Interactive erscheinen bereits zum 15. Mal und bieten in diesem Jahr praxisorientierte Leitlinien für Unternehmen, die ihren Kund:innen, Mitarbeitenden und der Gesellschaft Mehrwert und Relevanz bieten wollen. Den Trends zufolge werden diese sich wandelnden Verhaltensweisen Unternehmen vor grosse Herausforderungen stellen. Sie müssen ihre Design-, Innovations- und Wachstumskonzepte überdenken. Der Grund: Die Erwartungen und Denkweisen der Mitarbeitenden verändern sich, unterbrochene Lieferketten sorgen für Engpässe und neue virtuelle Umgebungen wie das Metaverse entstehen. «Das Ausmass dieses Beziehungswandels, wie wir ihn gerade erleben, ist nicht zu unterschätzen – ebenso wenig wie die Rolle der Unternehmen, die auf die Entwicklung reagieren», erklärt Hartmut Heinrich, Group Director Fjord von Accenture Interactive. «Zukünftiges unternehmerisches Handeln kann globale Auswirkungen haben. Alles deutet darauf hin, dass wir Menschen dies wahrnehmen und es in unsere Beziehungen – sei es zu Kolleg:innen, Marken oder der Gesellschaft – mit einbeziehen und wenn notwendig grundlegende Veränderungen vornehmen. Daher liegen herausfordernde Zeiten vor Unternehmen, aber auch grosse Chancen. Unternehmen können positive Beziehungen knüpfen und so eine Lebenswelt zum Wohl der Menschen, der Gesellschaft und des Planeten erschaffen.»

Fjord Trends 2022 analysiert fünf menschliche Verhaltensweisen und Trends, die Gesellschaft, Kultur und Unternehmen beeinflussen werden:

  1. Come as you are: Selbstbestimmung im Kollektiv
    In den letzten beiden Jahren der Pandemie haben viele Menschen zunehmend ein Gefühl der Selbstbestimmung entwickelt. Es wirkt sich auf die Art aus, wie sie arbeiten, Beziehungen führen und konsumieren. Sie fragen sich, wer sie sind und was ihnen wichtig ist. Der Individualismus nimmt zu und äussert sich in einer «Me over We»-Mentalität. Diese Tendenz hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden anleiten, ihnen neue Wertversprechen bieten und wie sie die Beziehungen zu ihren Kund:innen pflegen.
  2. The end of abundance thinking? Von der Endlichkeit der Dinge
    Im vergangenen Jahr haben viele Menschen leere Regale, steigende Stromrechnungen und Engpässe bei alltäglichen Dienstleistungen erlebt. Engpässe in der Lieferkette mögen zwar eine vorübergehende Herausforderung sein, doch die Folgen werden andauern. Die sogenannte «Überflussmentalität» – die durch dauerhafte Verfügbarkeit, Bequemlichkeit und Schnelligkeit gekennzeichnet ist –, wird einem wachsenden Umweltbewusstsein weichen. Die Unternehmen müssen sich mit der Angst vor einer Versorgungsknappheit auseinandersetzen, die viele Menschen auf der ganzen Welt verspüren.
  3. The next frontier: Die Metaverse-Expedition
    Das Metaverse ist eine kulturelle Revolution, die kurz vor dem Durchbruch steht. Es sprengt die Grenzen des Internets, wie wir es kennen, und verbindet alle bestehenden Informationsebenen, Schnittstellen und Räume, mit denen Menschen interagieren. Diese erwarten, dass Unternehmen diesen neuen Ort – an dem Menschen Geld verdienen können, neue Berufe geschaffen werden und Marken sich positionieren können – mitgestalten und lenken. Das Metaverse wird nicht nur durch Bildschirme und Headsets existieren – es wird auch um Erfahrungen und Orte in der analogen Welt gehen, die mit der digitalen Welt verschmelzen.
  4. This much is true: Vertrauen in unsicheren Zeiten
    Die Menschen erwarten heute, auf Knopfdruck oder durch einen kurzen Austausch mit dem Sprachassistenten Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Dieser Vorgang ist so einfach und schnell, dass die Menschen umso mehr Fragen stellen. Marken erreichen immer mehr Fragen ihrer Kund:innen über eine immer grössere Anzahl an Kanälen. Auf welche Weise diese Fragen beantwortet werden, ist eine grosse Herausforderung an das Design und entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und Wettbewerbsvorteile zu erlangen.
  5. Handle with care: Fürsorge als Unternehmensversprechen
    Im vergangenen Jahr bekam die Fürsorge in all ihren Ausprägungen vermehrte Aufmerksamkeit: Selbstfürsorge, Fürsorge für andere, Fürsorgedienste und Kanäle, die Fürsorge bereitstellen, sowohl digital als auch physisch. Diese neue Perspektive birgt Chancen und Herausforderungen für Arbeitgeber und Marken, unabhängig von ihrer Erfahrung in der Gesundheitsbranche. Die Verantwortung, für uns selbst und andere zu sorgen, wird in unserem Leben weiterhin Priorität haben – und Designer wie Unternehmen müssen den Raum dafür schaffen.

«Verbraucher überdenken alle ihre Beziehungen. Das führt dazu, dass Marken gleich zwei grosse Aufgaben bewältigen müssen: Sie müssen sich um die Welt im Hier und Jetzt kümmern und gleichzeitig die eigene Zukunft so gestalten, dass sie gut für den Planeten, das Geschäft und die Gesellschaft ist», erläutert David Droga, CEO und Creative Chairman von Accenture Interactive. «Dafür ist es von zentraler Bedeutung, die Auswirkungen dieser Beziehungen und Erwartungen zu verstehen und sie in wirksame Business-Strategien zu überführen. So können wir Relevanz und Wachstum fördern.» Jedes Jahr veröffentlicht Accenture drei Trendberichte, die einen umfassenden Einblick in die Zukunft von Menschen, Technologien und Unternehmen bieten. Fjord Trends konzentriert sich auf das Kundenverhalten und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft im kommenden Jahr. Die Studie entsteht aus dem globalen Netzwerk von Accenture Interactive mit seinen mehr als 2’000 Designer:innen und Vordenker:innen an mehr als 40 Standorten.

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