Networking ist unabdingbar

Bild: FHS St. Gallen

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Die FHS St.Gallen gratuliert neun Absolventen zum Master of Science in Wirtschaftsinformatik und feiert mit ihnen am 13. September 2017 in Zürich-Altstetten bei der IBM Schweiz – mit dem Rat der Experten in der Tasche: Viel Zeit in ein gutes Netzwerk zu investieren.

«Was interessiert Sie am heutigen Tag, an dem die Freude über den Erfolg überwiegt? Was kann ich Ihnen mitgeben, das Ihnen auch etwas bringt?», fragte Dr. Alain Gut, Direktor der IBM Schweiz, die Absolventinnen und Absolventen des Masters of Science in Wirtschaftsinformatik. Selbstverständlich hatte er auch eine Antwort: «Es ist Networking.» Schon immer hätten sich Menschen zusammengetan, sei es im gesellschaftlichen, sozialen, politischen oder beruflichen Umfeld. Was früher die Zunft, Seilschaft oder auch «Vetterliwirtschaft» war, nennt sich heute modern «Networking». Doch Gut ist sich sicher: «Das ist keine Modeerscheinung.» Es sei offensichtlich, dass eine Gruppe mehr erreichen könne als ein einzelner Mensch – sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft.

Kompetenz allein genügt nicht

Nicht ohne Grund wählte Alain Gut dieses Aufhängerthema: Laut einer Studie von IBM besteht der berufliche Erfolg gerade mal zu 10% aus Wissen und Kompetenz, zu 30% aus Selbstdarstellung und zu 60% aus dem Knüpfen von Kontakten. «Diese Werte scheinen mir zwar extrem, aber sie sind doch häufig Realität», so Gut. Er rät den Absolventinnen und Absolventen, folgende Eigenschaften zu pflegen, um sich erfolgreich ein Netzwerk aufzubauen: Vertrauen, Initiative, aktiv und offen auf Menschen zugehen, Erfahrungen austauschen, Timing, Authentizität und Neugierde, also mit offenen Augen durch die Welt gehen. «Sagen Sie nie, Networking brauche zu viel Zeit. Betrachten Sie es als eine Investition in Ihren Erfolg.»

Interesse an der Branche zeigen

Genauso sieht es Festredner Stefan Metzger. Der Country Managing Director der Cognizant Technology Solutions und Vorstandsmitglied von ICT Switzerland sowie Swico weiss, wovon er spricht. Er hat langjährige Erfahrung im Business und wie er selbst sagt: «Ich war 30 Jahre lang Soldat. In dieser Zeit habe ich viele tolle Leute, aber auch Vollidioten kennengelernt. Dies in verschiedenen Schichten.» Die Armee habe ihm zwar nicht bei der beruflichen Karriere geholfen, doch habe sie ihm Bodenhaftung verliehen. Und das sei enorm wichtig. «Mein Startpunkt für ein wachsendes Netzwerk war der Beitritt zur Swico», so Metzger. Und genau das lege er den Master-Absolvierenden auch ans Herz. Man solle Interesse an der Branche zeigen, sich vernetzen und damit seinen eigenen Horizont erweitern. Aber Achtung: «Man kann auch zu viele Kontakte haben. Wenn Sie nicht mehr wissen, in welchem Zusammenhang Sie zu gewissen Personen stehen, bringt der Kontakt nichts.»  

Neun Absolventen der FHS St.Gallen

Der Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik wird von den Fachhochschulen in Bern, Luzern, St.Gallen und Winterthur gemeinsam angeboten und durchgeführt. Von den 58 Studierenden, die am Mittwoch das Diplom erhielten, waren neun bei der FHS St.Gallen eingeschrieben: Raul Bühler aus Gossau, Benjamin Schnell aus Engelburg, Benjamin Graf aus Freidorf (TG), Stefan Bögle aus Rheineck, Fabian Gemperli, Claudio Zoller und Cédric Chiavi aus St.Gallen, Thomas Müller aus Zürich und Simon Frigg-Weber aus St.Gallen. «Sie haben alles richtiggemacht und die Weichen gut gestellt. Jetzt sind Sie optimal gerüstet auf all das, was die Wirtschaft von Ihnen erwartet.» Mit diesen Worten entliess Prof. Dr. Sibylle Minder, Prorektorin der FHS St.Gallen und Vorsitzende des Steuerungsausschusses des Masters of Science in Wirtschaftsinformatik, die Absolventinnen und Absolventen in den feierlichen Abend hinaus.

Die Karriereleiter hoch als Mensch

Im Hinterkopf behielten die jungen, ambitionierten Nachwuchskräfte bestimmt auch diesen Gedanken: «Die Friedhöfe sind voller Leute, die sich als unersetzbar gehalten haben. Aber sie sind es halt doch», so Metzger. Vermutlich streben die Masters in Wirtschaftsinformatik noch nicht den Himmel an, wohl aber die Karriereleiter weit nach oben zu kommen. Deshalb beherzigen sie sicher auch diesen Rat des Festredners: «Generalisten gibt es in unserer Branche nicht mehr. Arbeiten Sie an Ihrer Persönlichkeit, und zwar als Mensch, nicht als Rolle.»

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